G+ ist tot, es lebe G+

Das soziale Netzwerk von Google wird eingestellt

Die meisten dürften es bereits mitbekommen haben, das Experiment Google+ wird beendet. Das soziale Netzwerk ist seit seiner Einführung im Jahr 2011 nie wirklich zu den Nutzern durchgedrungen und ein Anfang Oktober bekannt gewordenes Datenleck hat ihm jetzt den Todesstoß versetzt.

Was hat der Alphabet Konzern nicht alles versucht, um Google+ zum ernsthaften Konkurrenten von Facebook aufzubauen. Zu Beginn hieß das Schlagwort „Exklusivität“, denn nur eingeladene Nutzer konnten sich anmelden. Nach kurzer Zeit erfolgte die Öffnung für alle Nutzer ab 18 Jahren und anfänglich schien das Konzept voll aufzugehen.

Google+ startet besser als Facebook

Denn in Windeseile sammelte Google+ über 40 Millionen registrierte Anwender und hatte damit einen weitaus besseren Start als seinerzeit Facebook. Doch die Akzeptanz beim Nutzer wollte sich nicht so recht einstellen und schon Anfang 2012 wurde die Altersgrenze auf 12 Jahre hinabgesetzt.

Es folgten zwei Jahre in denen G+ mit jeder Menge neuer Funktionen, der verpflichtenden Anbindung an andere Google-Dienste wie YouTube oder eines umfassenden Re-Designs den Schalter endlich umlegen wollte. Das zog zwar eine Flut an Anmeldungen nach sich, doch der Großteil der G+ Profile blieb inaktiv.

Datenleck besiegelt das Ende

Schon Mitte 2014 konnte man ahnen, dass das Projekt G+ nicht von Erfolg gekrönt sein würde, denn zu diesem Zeitpunkt wurde bekannt, dass die Integration von G+ in andere Kanäle nicht weitergeführt wird. Spätestens als die bis dato zwingende Verknüpfung mit Google My Business aufgehoben wurde, war das Schicksal von G+ besiegelt.

Ein paar Jahre dümpelte das Netzwerk noch ohne große Updates und Aufmerksamkeit vor sich hin, bevor Google am 08. Oktober 2018 eine Pressmeldung veröffentlichte, in der ein Datenleck eingestanden wurde, von dem etwa eine halbe Million Nutzerprofile betroffen gewesen sein sollen.

G+ bleibt für Unternehmen bestehen

Direkt im Anschluss kündigte Google das Aus für G+ an, allerdings nicht sofort, sondern mit einer Frist von 10 Monaten. Die verbliebene Schar an privaten Nutzern soll Gelegenheit bekommen, seine im Netzwerk publizierten Daten zu sichern.

So gänzlich verabschieden, wird sich Google+ aber nicht. Denn für Unternehmen soll der Dienst auch in Zukunft angeboten werden. Wir dürfen gespannt sein, wie das dann genau aussehen wird und ob G+ sich ab Sommer 2019 z.B. als soziales Netzwerk im B2B Bereich betiteln wird.



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