Google Ads ersetzt Discovery Ads durch Demand Gen

Das Ende der Google Discovery-Anzeigen ist nahe. Die Discovery Ads werden ab Oktober 2023 durch die Demand Gen-Kampagnen ersetzt. Der neue Kampagnentyp in Google Ads verspricht mehr Möglichkeiten und mithilfe einer KI-gestützten Funktion eine bessere Performance gegenüber Discovery-Anzeigen. Wir stellen euch den neuen Kampagnentyp von Google Ads im Detail vor und werfen einen genaueren Blick auf die Unterschiede im Vergleich zu Discovery.

Wichtigsten Fakten zur neuen Demand Gen-Kampagne

Die Demand Gen-Kampagne ist eine neue KI-gestützte Kampagne auf Google Ads. Der neue Kampagnentyp steht als Beta-Version bereits seit August zur Verfügung. Seitdem können sich Nutzer*innen für die Beta-Version registrieren und auf die neuen Funktionen zugreifen. Es kann jedoch einige Wochen dauern, bis Google die Übermittlung bearbeitet und den Zugriff zum Konto aktiviert hat.

Ziel der Kampagne ist es, Nutzer*innen durch ansprechende und visuelle Creatives zu inspirieren und zum Kauf anzuregen. Laut Google wurde Demand Gen entwickelt, „um Werbetreibenden dabei zu helfen, Verbraucher*innen mit immersiven, relevanten und visuellen Creatives zu finden, die Aufmerksamkeit zu generieren und im richtigen Moment zum Handeln anzuregen“.

Damit helfen Demand Gen-Kampagnen Unternehmen, deren potenzielle Kunden*innen außerhalb der textlastigen Suchmaschinen auf visuellen und unterhaltsameren Platzierungen zu erreichen, wie z.B. YouTube, Discovery oder Gmail.

Anders als bei Suchkampagnen, werden hierbei potenzielle Kunden*innen angesprochen, die noch nicht aktiv auf der Suche nach einem Produkt oder einer Dienstleistung sind. Stattdessen wird auf Basis des Nutzerverhaltens passende Werbung präsentiert. So können neue Zielgruppen erreicht werden.

Überblick der geplanten Meilensteine

  1. Nutzer*innen können sich bereits seit August für die Betaversion von Demand Gen-Kampagnen registrieren. Sobald ein Nutzer*in in der Betaphase ist, werden die Discovery-Kampagnen automatisch auf Demand Gen umgestellt. Zusätzlich können neue Demand Gen-Kampagnen erstellt  und alle Funktionen genutzt werden. Historische Daten werden nahtlos übertragen.
  2. Ab Oktober sind die neuen Demand Gen-Kampagnen für alle Nutzer*innen verfügbar. Werbetreibende bzw. die Zuständigen für das Google Ads Konto können die Discovery-Kampagnen entsprechend umstellen. Sofern sich keiner um das Google Ads Konto kümmert, werden die Discovery-Kampagnen bis November automatisch umgestellt.
  3. Ab Anfang 2024 werden alle verbleibenden Discovery-Kampagnen automatisch aktualisiert. Google führt automatische Upgrades für alle verbleibenden Discovery-Kampagnen ein.

Unterschiede zwischen Demand Gen-Kampagnen und Discovery Ads

Die neuen Demand Gen Ads von Google ähneln den Discovery Ads. Beide Kampagnen erreichen neue Zielgruppen über Gmail, YouTube und den Google Discovery Feed. Beide liefern außerdem optisch beeindruckende Anzeigen, die wie gängige Social-Media-Anzeigenformate aussehen.

Seit ihrer Einführung Mitte 2020 nutzen viele Werbetreibende Google Discovery Ads als kostengünstige Möglichkeit und als Ergänzung zu ihren bestehenden Anzeigen, um eine größere Reichweite zu generieren.

Aber warum ersetzt Google seine bereits erfolgreichen Discovery Ads durch neue Demand Gen-Kampagnen? 

Google Demand Gen-Kampagnen bieten einige wichtige Verbesserungen:

1. Erweiterte Reichweite auf YouTube

Google Discovery Ads erreichen Nutzer*innen derzeit über den Discovery Feed, Gmail und Teile von YouTube, wie die Startseite und den YouTube Feed. Das ist an sich schon stark – aber Google Discovery Ads verpassen die größte Chance auf YouTube: den riesigen Videoinhalt.

Die Demand Gen-Kampagnen umfassen die gesamte Reichweite von Google Discovery Ads sowie YouTube In-Stream und YouTube Shorts. Diese zusätzliche Mischung aus kurzen und langen Videoanzeigeninhalten kann die Reichweite dieser Kampagnen auf YouTube erheblich erhöhen.

2. Weitere Videoanzeigenformate

In den neuen Demand Gen-Kampagnen können mehr Bilder, Anzeigentitel und Beschreibungen sowie mehr Logos und Handlungsaufforderungen eingebunden werden.

3. Neue kreative Experimente und Tools für Anzeigen

Google hat ein neues Anzeigenvorschau-Tool speziell für Demand Gen-Kampagnen eingeführt, mit dem Werbetreibende in der Vorschau sehen können, wie verschiedene Creatives letztendlich aussehen. Dabei können nicht nur die verschiedenen Assets als Vorschau gesehen werden, sondern auch A/B-Tests erstellt werden, um verschiedene Bild- und Video-Creatives in den Kampagnen zu testen. 

4. Zusätzliche Gebotsstrategien

Die Discovery-Kampagnen von Google unterstützten nur Smart Bidding-Optionen wie „Conversions maximieren“ oder „Conversion-Wert maximieren“. Die Demand Gen-Kampagnen bieten die gleichen Smart Bidding-Optionen, ermöglichen aber auch, „Klicks maximieren“ als Gebotsstrategie zu verwenden. 

5. Mehr Berichtsoptionen

Die Demand Gen-Kampagnen bieten mit ihren Asses-Berichten einen umfassenden Überblick über die Leistungen der Kampagnen.  

6. Neue Zielgruppenansprache

Demand Gen-Kampagnen haben Zugriff auf ein spezielles Lookalike-Publikumssegment. Lookalike-Segmente sind Zielgruppen, die ähnliche Merkmale und Verhaltensweisen aufweisen wie Bestandskunden. 

Fazit

Nachdem Performance Max als erste KI-gestützte Kampagne von Google nach Anlaufschwierigkeiten erfolgreich einschlägt, dürfen Werbetreibende und Google Ads-Nutzer gespannt sein, wie die zweite von KI gestützte Kampagne performen wird.

Google Demand Gen-Kampagnen könnten ein leistungsstarker Kampagnentyp sein und bestehende Such- und Social Media Kampagnen optimal ergänzen. Ähnlich wie bei der Performance Max-Kampagne werden wohl auch hierbei die Optimierungsmöglichkeiten nur gering sein.

Dennoch dürfen wir gespannt sein und uns auf den neuen Kampagnentyp in Google Ads freuen.

Du würdest gerne eine Demand Gen-Kampagne aufsetzen, kennst dich aber nicht gut genug mit Google Ads aus? Wir helfen dir gerne und freuen uns über deine Anfrage unter support@isemo.de